Nachtaufnahmen fordern vom Fotografen eine besondere Vorbereitung. Auch wenn so manche adhoc-Aufnahme gern mal mit Auflegen auf einer Mauer oder einem Geländer funktionieren kann, so ist das Mitnehmen eines Stativs für längere Verschlusszeiten unbedingt zu empfehlen. Weiterhin empfiehlt sich bei sehr dunklen Umgebungen manuelles Scharfstellen (Autofokus funktioniert nicht mehr). Eine zeitverzögerte Auslösung (2s, 10s) verhindert, dass das Konstrukt aus Kamera und Stativ wackelt.

© Fotografien Michael Belter

Tipps für Nachtaufnahmen

  • In der sogenannten „Blauen Stunde“ (Dämmerung) ergänzen sich das Restlicht der untergehenden Sonne und das Kunstlicht (Straßenlaternen, Fenster, usw.).
  • Bei sehr dunklen Umgebungen sind lange Belichtungszeiten erforderlich (bspw. 10s, 15s, 30s) und werden vom Stativ fotografiert, um ein scharfes Bild zu erhalten.
  • Fernauslöser oder aber den Timer (Zeitverzögerung 2s oder 10s) der Kamera verwenden, um Wackler zu vermeiden.
  • Der ISO-Wert kann höher gestellt werden (bspw. 800), um mehr Spielraum beim Belichten zu haben, sollte aber kein Rauschen verursachen (abhängig von Kamera).
  • Lichter von vorbeifahrenden Autos und Schiffen verursachen kreative Lichtlinien.
  • Mit Taschenlampen oder kleinen LED-Lämpchen lassen sich Figuren und Buchstaben ins Motiv malen oder aber man kann bei einer Dauerbelichtung Gegenstände, Bäume, Häuser künstlich beleuchten („Painting with Light“).